Ich hasse soweiso diesen ganze Online DRM DLC bla blubb-Kram.
Es geht nichts über einen Datenträger mit dem Spiel drauf. Am besten fertig etwickelt und nicht mit irgendwelchem heraus gecutteten Content der später als DLC für 10€ kommt.
Eigentlich mag ich die aktuellen Konsolen ja und habe eigentlich nichts gegen Zusatzinhalte, allerdings geht es mir total auf den Sack, dass manche Entwickler das ausnutzen wie oben erwähnt. Zusatzinhalte sollte auch Zusatzinhalte sein und nicht irgendwelcher Content der während der Entwicklung heraus gecuttet wurde um ihn als DLC zu verfügung zu stellen. Wenn dann schon DLC angekündigt wird lange bevor das eigentliche Game draussen ist wird mir schon schlecht.
Noam Chomsky hat schon verdammt recht, wenn er behauptet, dass der Kunde (der Bürger, etc.) von den Autoritäten, in dem Fall halt die Videospielindustrie, als Feind betrachtet wird.
Oder wer käme sonst auf den vollkommenen Schwachsinn, den Gebrauchtspielemarkt als "legalisierte Kriminalität" zu bezeichnen?!
Das zeigt doch deutlich, wo der Hase langschlittert. Wievielt zahlt man
für eine kleine Zusatzepisode seines Spiels? 800 MPs? Sind grob über den
Daddeldaumen gepeilt 9 Ocken, gell? Macht dann bei zwei, drei Downloads
20 - 30 Euro.
Euer Lieblingsspiel hat dann im schlimmsten Fall rund 100 Euro gekostet,
wenn Ihr es für teures Geld in erektiler Erwartung noch vorbestellt habt.
Ein lukratives Geschäft für den Publisher, ein zweifelhafter Gewinn für den
ehrlichen Fan. Schade eigentlich.
Denn - und das was ich schreibe, gilt für die gesamte Unterhaltungsbrache -
uns sitzt das Geld nicht mehr so locker wie früher in der Hose, als die Branche noch
boomte und man mit Schnaps und Nutten ins Büro kutschiert wurde, anstelle
an den Arbeitsplatz gefesselt auf Profit getrimmt zu werden (früher waren
die Jungs Rockstars
).
Und man versucht anscheinend nach wie vor auf unglaublich zweifelhafte
Weise weiterhin zu wachsen, wenn die Kaufkraft der angepeilten Zielgruppe
nachweislich sinkt?! Mach das mal 'nem Grundschüler klar, der müsste das
noch halbwegs blicken können….
Die Industrie "failt" quasi an zwei Fronten: Wir haben ein schlechtes
Preis-Leistungsverhältnis. Viele werden ihre Spiele relativ schnell auf den
auch so bösen Gebrauchtspielemarkt donnern und schädigen ja damit die
Industrie fast so schlimm wie ein Raubkopierer!
Das Spiel befindet sich in einem Kreislauf und wird es schwer haben bei
einem Sammler ein dauerhaftes Zuhause zu finden.
Günstige und hochwertige DLC's, die über einen längeren Zeitraum
rausgehauen werden halten den Titel und ggf. seinen Verkaufswert "frisch"
, vielleicht spart man sich auch die Entwicklung von zwei, drei
Nachfolgern. Ein neues Fifa, wenn die Zeit und die Technik reif sind und
zwischendrin gibt es alle paar Monate ein Roosterupdate und gut ist.
Wäre kein Problem und langfristig gesehen vielleicht sogar ein echter
Gewinn für beide Seiten.
Fakt ist, dass sich Vertriebsmodelle und -konzepte ändern werden und es
werden sich Standards durchsetzen, ganz gleich, was IHR wollt
Wer wollte damals keine Songs im Web für 99 Cent kaufen? Ich habe es
mittlerweile durchaus getan (immerhin war mein Hauptkritikpunkt das DRM,
ich bin also konsequent gewesen) und wer von den damaligen "Nein"-Sagern
noch?
Viele wollen ihre Retailtitel auf einem Datenträger haben. Aber wer von
uns hat nicht schon mal virtuelle Währung auf einem virtuellen
Marktplatz gelassen, sich vielleicht sogar tatsächlich ein Retailspiel zu
einem viel zu teuren Preis gegönnt? Die Gruppe der beinharten Coregamer
schrumpft auf einmal zu einer recht kleinen Randfraktion zusammen.
Auf der einen Seite ist diese Entwicklung zu begrüßen, denn unsere Umwelt
findet die fortwährende "Virtualisierung" von diversen Gütern bestimmt
voll geil und ziemlich trendy. Momentan ist sie noch "Hipster", aber
spätestens wenn sie Mainstream ist, wird sie auch für alle anderen
interessant.
Der geneigte Sammler, Fan, whatever, der gerne was Rundes wo reinschiebt,
schaut früher oder später in die Röhre, oder hat es schwer eine Pressung
seines Lieblingsspiels zu bekommen. Frag doch mal einen leidenschaftlichen
Plattensammler, der seit 40, 50 Jahren seine Sammlung bei Laune hält.
Schade, lässt sich aber nicht wirklich ändern, oder aufhalten. Wir alle
maulen erst 'ne Zeitlang, dann akzeptieren wir, bis wir schlussendlich
brav konsumieren…
Wer sich dem wirklich konsequent entzieht, werfe bitte den ersten Keks!
Das einzige was man machen kann, ist kritischer mit dem ganzen Kram
umzugehen und sich nicht verarschen zu lassen. Wenn die Industrie ihren
Kunden entgegenkommt, kann und soll sie ruhig auch ein Entgegenkommen der
anderen Seite erwarten. Macht mehr Sinn, als ständig gegen die eigenen
Kunden zu wettern und an veralteten Vertriebswegen und Preismodellen
festzuhalten.
Ich bin gespannt, wie das alles weitergeht.
@Rock: Hm… das kann ggf. kompliziert werden, wenn der gechasste Vermieter
auf Schadensersatz pocht. Ich weiß nicht, ob das hier so der richtige Ort
ist, zumal man wissen müsste, wie der Wortlaut des Mailverkehrs lautet.
Ein Vertrag kann auch ohne was Schriftliches Zustande kommen.