Hab mir den Film gerade im Kino reingezogen. Und ja: Er verdient es, einen eigenen Thread zu haben. Nicht, dass er uns noch untergeht im Moviethread.
In der Hauptrolle ist Johnny Depp zu sehen, der den exzentrischen Besitzer einer Schokoladenfabrik spielt, die niemand betreten oder verlassen kann. Nur er lebt seit vielen Jahren dort und stellt die besten Süßigkeiten der Welt her. Mittels goldener Eintrittskarten in fünf seiner Schokoladentafeln lädt er fünf Kinder zu einer Besichtigungstour in die Fabrik ein, wovon eines eine besondere Überraschung erwartet.
Der Film zeigt das Scheitern von Personen an verschiedenen Verhaltensweisen bzw. Charakterschwächen oder -extrema, erhebt Kindlichkeit und betont die Wichtigkeit der Rückbesinnung auf verloren gehende Werte, bspw. die Familie.
Dabei fungiert die Schokoladenfabrik als ein irrealer, nicht den Naturgesetzen unterstellter Ort, der die Persönlichkeit ihres Besitzers widerspiegelt und eine ideale Welt darstellt. In dieser Atmosphäre scheitern die Antagonisten an ihren negativen Leidenschaften (um mit Sophokles' Worten zu sprechen), die in der realen Welt, in der Moral eher hinderlich ist, mehr Vor- als Nachteile bringen.
Wie in "Fluch der Karibik" zeigt Johnny Depp imho auch hier, was Schauspielkunst ist.
Den Film als "für Kinder" o.ä. abzutun, halte ich für absolut unangemessen, man sollte ihn sich wirklich einmal ansehen, wenn man offen für Ungewöhnliches ist.
Habt ihr euch den Film schon angesehen? Was haltet ihr von ihm?
Oder habt ihr es noch vor? Warum (nicht)?
Vorsicht, freilaufender Mathematikstudent! (schlimmer als Mathematiker, weil dümmer)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »funkySTU« (16. August 2005, 03:55)