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Original von McE
... und somit sind die boards wie unseres umso mehr gefragt in der meinungsfindung.
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Original von funkySTU
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Original von McE
... und somit sind die boards wie unseres umso mehr gefragt in der meinungsfindung.
Leider gibt es dabei ein paar Nachteile.
(i) Damit genug Meinungen zu dem Spiel im Forum vorhanden sind, müssen sich das Game schon einige Leute gekauft haben und es auch schon eine Weile gespielt haben. Hardcorezocker warten aber ungern bis zwei Wochen nach dem Release.
(ii) Jemand, der sich ein Spiel zum Release kauft und gerade noch in den ersten fünf Spielstunden steckt, wird - sofern das Game kein Abfall ist - meistens eine euphorische Meinung haben.
(iii) Man weiß nicht, wer hinter den Meinungen steckt. Hat derjenige das Spiel wirklich lange gespielt oder nur mal eine Stunde bei dem immer wieder zitierten Kumpel? Versucht da jemand, sich selbst etwas schönzureden?
(iv) Auch die Boards sind vor Maulwürfen nicht gefeit (zum Glück haben wir ja einen Vampir zur Verteidigung).
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wir brauchen infos, fakten und meinungen von leuten die sich mit den genres auskennen und wissen wovon sie sprechen. eine fanmeinung kann dabei durchaus auch hand und fuss haben solange sie infos liefert.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »rouven« (4. Dezember 2007, 17:45)
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Halb USA brodelt wegen Jeff Gerstmann - sogar Heinrich bloggt darüber. Jeff war jahrelang Redakteur bei Gamespot.com und wurde urplötzlich gefeuert, im amerikanischen Stil ("bitte verlassen Sie das Gebäude, wir haben schon alle ihre persönlichen Sachen in Kartons verpackt"). Zwei Wochen vorher hatte Jeff das Spiel Kane & Lynch sehr mau in einem Test bewertet. Dummerweise war genau dieses Spiel das Hauptwerbe-Motiv auf Gamespot. Jetzt lautet die Frage: Mußte Jeff gehen, weil sein Test (der ziemlich in Line mit den Metacritic-Scores ist) dem Anzeigenkunden mißfiel?
Seltsamerweise geschah das alles in der Woche, in der ich eine Mail von Gunnar Lott, den ich seit vielen Jahren sehr schätze, erhielt, in der er seinen Abschied von der Chefredaktion Gamestar bekannt gibt. Er bleibt IDG erhalten, macht als Director of Online and New Business die Portale gamestar.de und gamepro.de, diverses anderes und - "Dienstleistungen für die Spieleindustrie". IDG Entertainment macht neben Zeitschriften auch Pressetexte, Trailer, DVDs und Beratung für Titel, die auch in den Zeitschriften bewertet werden.
Bevor mich IDG verklagt oder Gunnar die Freundschaft kündigt: Ich sag ja nicht, daß das schlecht ist. Das Thema ist ein echt zweischneidiges Schwert. Es gab Zeiten in meinem Leben, da stand ich auch auf beiden Seiten des Gartenzauns gleichzeitig: Spiele für die Industrie übersetzt (Maniac Mansion), trotzdem Spiele in Zeitschriften bewertet. Mein allerletzter gedruckter Spieletest war für ein Produkt der Firma Microsoft, zu einem Zeitpunkt, als Microsoft schon als mein neuer Arbeitgeber fest stand (The Neverhood - war aber eine miese Wertung…). Der harte Kampf der Redaktion gegen den Anzeigenkunden, der aber gleichzeitig der Lieferant wichtiger Inhalte und der Lebensgrundlage "Geld" ist, war jahrelang mein Berufsfeld.
Spielepublikationen, egal ob auf Papier oder im Internet, sind in der Zwickmühle des rein inzestösen Anzeigengeschäfts. Abundan verirrt sich mal eine Zigarettenreklame oder ein Fernstudien-Anbieter oder ein Deo in eine Spielezeitschrift, aber der Großteil der Anzeigen kommt von den Firmen und Produkten, die die Redaktion eigentlich unabhängig bewerten will. Eine Fernsehzeitung hat das Problem nicht: Da macht Werbung für Tütensuppen, Türkeireisen oder Tünnef anderer Art das eigentliche Geschäft; RTL oder SAT.1 buchen auch mal eine Seite, ohne die die Zeitschrift aber auch überleben kann. Spielemagazine aber haben es in zwanzig Jahren nicht geschafft, sich als Medium zu etablieren, mit dem man "Spieler" erreicht, aber eben für andere Produkte (Tütensuppen…). Und in den Marketingabteilungen der Spielefirmen fragt man sich immer wieder, warum man sein Spiel in einer Spielezeitschrift bewirbt - kann man damit auch nur eine Handvoll Exemplare mehr verkaufen oder ist das mehr eine Stütze, damit es überhaupt Spielezeitschriften gibt?
Denn eines ist klar: Ohne Anzeigen ginge gar nichts. Die Heftpreise müssten rauf. In Zeiten, in denen das Internet so tut, als müsse man für qualitativ hochwertige Inhalte nie einen Groschen bezahlen (ein Irrtum), wäre ein Preisanstieg bei den gedruckten Spielemagazinen tödlich. Die fallenden Auflagenzahlen der letzten Jahre sprechen Bände.
Ich kenne die deutschen Redaktionen noch gut und ich weiß, daß man mit purem Anzeigen-Kaufen nichts erreichen kann und mit Streits "Ich nehm dir jetzt die Anzeigen weg, weil du mein Spiel schlecht getestet hast" noch weniger, denn Redakteure haben ein Elefanten-Gedächtnis und dein nächstes Spiel kriegt dann sicher nicht die große Preview. In einem Konflikt säße eine Redaktion am längeren Hebel, denn Leser haben noch nie ein Heft wegen der schönen Anzeigen gekauft. Mir hat in meinen letzten Tagen als Chefredakteur noch ein Publisher mit dem Anwalt gedroht, weil sein Titel einen Punkt weniger als der Konkurrenztitel bekommen hat. Da darf man einfach nicht zucken und dem Gegenüber nur tief und ohne blinzeln in die Augen gucken. Der Chefredakteur gewinnt das Spiel - solange der Geschäftsführer nicht doch der Meinung ist, daß die Anzeigenabteilung die Inhalte des Hefts treiben kann. Ja, das gibt es und ist auch legitim; man schaue sich nur die seltsame Synchronizität von Artikeln und Anzeigen in den Umsonst-Heftchen beim Fast-Food-Restaurant um die Ecke an. Irgendjemand muß da Redaktion und Druck bezahlen, und da heißt es wirklich: Wes Brot ich eß, des Lied ich sing.
Die einzige Waffe, die der Spieleanbieter in der Hand hat, ist das Zauberwort "Exklusiv" - ich geb dir Infos, die kein anderes Magazin hat. Funktioniert inzwischen nur leider gar nicht mehr, da Exklusiv-Deals immer häufiger absichtlich (durch andere Zeitschriften) oder unabsichtlich (durch Scans anderer Zeitschriften, die durchs Internet wandern) unterlaufen werden. Merke: Du hast nur das Exklusiv, was du selber machen kannst und nicht von einem Lieferanten kommt. Aber ich schweife ab…
Meiner Erfahrung nach sind praktisch alle größeren Redaktionen in Deutschland anzeigen-neutral. Das heißt natürlich lange nicht, daß das deutsche Spieletest-System in den großen Zeitschriften perfekt und objektiv wäre. Ich hab hier noch einen weiteren Zweiseiter im Kopf, den ich im Laufe der Woche schreiben werde.
Zurück zu Gerstmann: Ich glaube nicht an die Theorie, daß er wegen dieses einen Tests gefeuert wurde, aber die Spekulationen, daß die neue Geschäftsleitung bei Gamespot eher mehr mit der Industrie zusammenarbeiten will und daß ein nur seiner eigenen Meinung verpflichteter Redakteur da auf Dauer hinderlich ist, sind halbwegs glaubwürdig. Wahrscheinlich gab es Krach, wahrscheinlich hat Gerstmann dann was falsches gesagt, die Emotionen kochten hoch und auf einmal begleitete ihn der Sicherheitsdienst aus dem Gebäude. Aber egal, was wirklich passierte: Gamespot hat jetzt den Ruf weg, nicht mehr neutral und damit keine reliable Quelle für Spieletests zu sein. Das kann heutzutage tödlich sein, denn ein anderes Internet-Magazin ist für die Leser nur einen Mausklick weit entfernt.
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Original von Matthias Brems
Boris hat sich zum Thema zu Wort gemeldet:
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Seltsamerweise geschah das alles in der Woche, in der ich eine Mail von Gunnar Lott, den ich seit vielen Jahren sehr schätze, erhielt, in der er seinen Abschied von der Chefredaktion Gamestar bekannt gibt. Er bleibt IDG erhalten, macht als Director of Online and New Business die Portale gamestar.de und gamepro.de, diverses anderes und - "Dienstleistungen für die Spieleindustrie".
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »funkySTU« (5. Dezember 2007, 16:28)
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Original von rX Maurice
Mal ne blöde Frage, aber wer ist Boris?
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Original von Faustschlag
.... und hier die Kollegen von Nintendofront:
DS
http://www.nintendofront.de/main.php?pag…5&nid=94&rub=99
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Original von Mo Metal
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Original von Faustschlag
.... und hier die Kollegen von Nintendofront:
DS
http://www.nintendofront.de/main.php?pag…5&nid=94&rub=99
Was ist damit?
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Original von McE
das zeug schlägt wellen ohne ende... bin sehr froh darüber. nicht nur mir ist aufgefallen das die reviews immer komischer werden. etwas stimmt einfach nicht mehr in der branche.
hier auch ein super beispiel....
the golden compass. same game, same review, even the same text!
7/10 Wii version
http://www.gameinformer.com/NR/exeres/95…m?CS_pid=230106
3.25 für 360 und PS3
http://www.gameinformer.com/NR/exeres/73…m?CS_pid=200311
das soll ein review sein? also bitte ihr faulen tüten ...
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