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strigoi vii inventarium
Wohnort: Transylvanien EDIT: verd... früher hies das Feld "Herkunft" :colere:
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Zitat
Original von "gesperrt"
...
der text von yahoo/eurogamer.de
PS3: Baja: Edge of Control
Schon die ersten Screenshots zu THQs Off-Road-Rennspiel Baja: Edge of Control lösten in mir nicht gerade Begeisterungsstürme aus. Nun könnte man das ja auf die Tatsache schieben, dass die meisten Spiele in Bewegung nochmal ein gutes Stück besser aussehen, aber hier macht diese Regel eine kleine Ausnahme.
Optisch bleibt Baja deutlich hinter den Genre-Referenzen Colin McRae: DIRT und Race Driver: GRID zurück, was sich leider häufig bemerkbar macht. Gerade die eher unwichtig erscheinenden Objekte wie Gebäude oder die am Rande der Strecke stehenden Vehikel erwecken den Eindruck, als stammten sie noch aus den 90er Jahren und stören das Gesamtbild doch recht merklich. Besser sind da schon die eigentlichen Rennkisten ausgefallen, obwohl selbst hier noch Luft nach oben ist. Selbiges gilt für die riesige, offene Spielwelt des Titels, die zwar mit enormer Weitsicht und konstanter Framerate auf den Bildschirm gezaubert wird, im Gegenzug dafür stellenweise unscharfe Texturen und schwache Effekte auffährt. Dank mehr als 100 Quadratkilometer Fläche und extrem hoher Weitsicht kommt die zu Grunde liegende Größe der Baja-Veranstaltung hingegen gut zur Geltung.
Zumindest auf den ersten Blick. Betrachtet man sich das Geschehen genauer, unterscheidet sich Baja kaum von anderen Konkurrenten. Hauptverantwortlich dafür ist die doch recht eingeschränkte Freiheit – trotz der gewaltigen Areale. Nach Lust und Laune durch die Wüste rasen ist einzig und alleine im „Free Ride“-Modus möglich. Landschaft mitsamt Fahrzeug rauspicken und einfach drauf los brettern. Man ist an keinerlei Pfade gebunden und entdeckt hin und wieder sogar verschiedene Dinge, zum Beispiel ein menschenleeres Gefängnis mitten im Nirgendwo der Wüste. Und exakt an so etwas sollte man Spaß haben, denn ansonsten braust man lediglich ziellos durch die Gegend.
Ansonsten beschränkt sich das Portfolio der Spielvarianten auf mehr oder weniger bekannte Kost. Im „Circuit Race“ werden schlicht und ergreifend normale Rundkurse absolviert, während das „Rally Race“ mit verschiedenen Checkpoints auf die Zwischenzeiten der Fahrer wartet. Immerhin darf man eine Rallye entweder etappenweise oder gar direkt am Stück absolvieren, was dann mindestens zehn Minuten in Anspruch nimmt.
Wer bei „Hill Climb“ gleich an Colin McRae: DIRT denkt, sollte sich von diesem Gedanken umgehend wieder verabschieden. Hier geht es keineswegs darum, in der schnellsten Zeit den Gipfel eines Berges zu erreichen. Stattdessen erklimmt man zwar durchaus einige Hügel mitsamt wirklich hohen Steigungen, die sich letztendlich jedoch nur als Teil einer normalen Strecke entpuppen. Und gerade daran haben die Vehikel ordentlich zu knabbern, kriechen sie doch manchmal regelrecht im Schritttempo hinauf. Wohl dem, der seine Kiste gut im Griff hat.
Im „Open Class“-Rennen tritt derweil ein Vehikel aus jeder der insgesamt acht Fahrzeugklassen zum Wettbewerb an. Das schnellste Fortbewegungsmittel startet aus Fairnessgründen von der letzten Position, der langsamste Teilnehmer geht als erster ins Rennen. Das Ziel eines jeden Beteiligten ist, die Ziellinie zweimal zu überqueren.
Und mit zwei perfekten Runden müssten theoretisch alle Fahrer am Ende die exakt gleiche Zeit vorweisen. Dem ist dennoch meistens nicht so, zumal einem selbst und der KI ebenfalls manchmal ein kleiner Fahrfehler unterläuft. Um seinen Platz zu verteidigen, sollte man mit wenig Pferdestärken unter der Haube seine heranrauschenden Verfolger also möglichst effektiv abblocken.
Letzter Vertreter der Einzelrennen ist das „Baja“. Das namensgebende Langstrecken-Off-Road-Rennen steht in den drei Varianten „Baja 250“, „Baja 500“ und „Baja 1000“ zur Verfügung. Je nach gewähltem Event beansprucht die Veranstaltung ganze drei bis vier Stunden Zeit. Natürlich kein Vergleich zum realen Rennen, aber dennoch sehr zeitintensiv. Auch hier befinden sich Fahrzeuge mehrerer Klassen auf der Strecke, allerdings kann man die Vertreter anderer Gruppen getrost ignorieren. Es geht lediglich um den Wettstreit mit den Vehikeln einer Kategorie.
Eines haben aber nahezu alle Modi gemeinsam: Verlässt man die Strecke für mehrere Sekunden, wird man gnadenlos auf die vorgegebene Piste zurückgesetzt. Das gilt gleichermaßen für Fahrzeuge, die eine Kurve zu sehr schneiden, wobei das System hier scheinbar inkonsequent arbeitet. Mitunter manifestiert sich nämlich der Eindruck, dass man bei einer Abzweigung für etwas bestraft wird, wofür man ein paar Kurven noch straflos davon kam. Ein allzu weiter Ausflug über den Streckenrand hinaus ist also eher weniger empfehlenswert.
Wer keine Lust auf Einzelrennen hat, tobt sich in der „Baja Career“ aus. Zu Beginn schnappt man sich mit kleinem Budget einen Renner der Kategorie „Baja Bug“ und arbeitet sich Stück für Stück in acht Ligen nach vorne, die jeweils einer der acht Fahrzeugklassen entsprechen. Durch Siege und gute Platzierungen sammelt man neben Pokalen und Erfahrungspunkten – nötig zur Freischaltung weiterer Events – auch Kohle. Die ist wiederum zum Erwerb neuer Vehikel und besserer Teile erforderlich. Letztere bescheren der Karre zuverlässigere Bremen, stärkeren Motoren oder eine effektivere Kühlung. Und obendrein darf man sogar selbst über das Tuning an diversen Einstellungen herumspielen, um etwa die Stärke die Bremsen manuell anzupassen.
Zumindest die Upgrades sind bitter nötig, denn ohne sie reißt man in vielen Wettbewerben nicht wirklich viel. Das Leben schwer macht dabei ebenso die Physik-Engine von Baja. Jede Bodenwelle hat Einfluss auf das Fahrzeug. Es bleibt praktisch kein Moment, in dem man mal seinen Finger von der Lenkung entfernen könnte. Ansonsten befindet man sich nämlich ganz schnell neben der Piste und verschenkt mitunter den Sieg. Schäden erleiden wird der Bolide auf jeden Fall. Egal, ob es nun durch einen zu übermütig überquerten Hügel und einen darauf folgenden Überschlag oder Kollisionen passiert. In solchen Situationen helfen je nach Spielmodus ein Helikopter, den man auf Knopfdruck anfordert, oder eine Werkstatt am Streckenrand. Kurz ein paar Sekunden parken und schon bringen die freundlichen Helfer das eigene Vehikel wieder in Schuss.
Im Großen und Ganzen will Baja: Edge of Control eher Simulation als Arcade-Racer sein. Die Spitzenpositionen in einem jeden einzelnen Event lassen sich nur schwer mal eben so nebenbei erreichen, sondern erfordern einerseits die Beherrschung des Fahrzeugs, andererseits eine kontinuierliche Aufrüstung der Einzelteile. Einsteiger werden eine ganze Weile damit beschäftigt sein, ihren fahrbaren Untersatz unter Kontrolle zu bringen. Und hat man erstmal den Dreh raus, lässt sich Baja ohne größere Schwierigkeiten steuern.
Wer zu denjenigen gehört, die sich gerne über Internet mit menschlichen Mitspielern messen, darf das gerne tun, allerdings ausschließlich in kurzen Einzelrennen mit jeweils acht Fahrern. Baja-Events und Free Ride stehen lediglich im Splitscreen-Modus (maximal vier Teilnehmer) oder via System Link zur Verüfung.
Das durch die riesige Spielwelt erzeugte Gefühl von Freiheit verpufft in Baja angesichts der vorgegebenen Streckenpfade leider recht schnell wieder, dabei ließen sich hier mit etwas Fantasie sicherlich allerhand spannende Rennen und Kurse aus dem Boden stampfen. Was bleibt, ist ein zumeist eher standardmäßiges Aufgebot an abgegrenzten Rennstrecken, sieht man mal von den extremen Steigungen in Hill Climb und dem Spielplatz Free Ride ab.
Das, was aus Baja ein einzigartiges Rennspiel hätte machen können, bleibt also ungenutztes Potential und hat sich scheinbar irgendwo in der Wüste verirrt. Gleichermaßen reicht die Optik mit ihren teilweise lächerlich wirkenden Streckenobjekten nicht an die heutigen Ansprüche heran. Wenigstens retten die anspruchsvollen KI-Recken und die dadurch fordernden und interessanten Rennen das Spiel vor dem völligen Absturz ins Mittelmaß.
Zitat
Original von MP3HiFi
Wenn ich bspw. voll bremse, geht der Tacho direkt auf 0.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »frix« (12. Oktober 2008, 22:20)
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