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Yuri

Fortgeschrittener

Beiträge: 488

Wohnort: Odenwald/hessen/Germany,bald Schweizer!

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21

Sonntag, 14. August 2005, 02:00

Soo hier sind noch'n paar schöne :D


Danke !
meine Augen wollen Dich sehen,
meine Ohren wollen Dich hören,
meine Füße wollen zu Dir gehen,
und mein Herz will Dir gehören!

Meine Hände wollen Dich halten,
meine Gefühle sind so gemischt,
mein Verstand will abschalten,
Deine Liebe hat mich erwischt!

Dein Lächeln ist mein Sonnenschein,
was ist bloß mit mir los?
Meine Seele will bei Dir sein,
meine Sehnsucht ist so groß!

Ich habe Kriebeln im Bauch,
immer wenn ich an Dich denke,
und ich denke an Dich auch,
selbst wenn ich mich ablenke!

Du bist in meinen Gedanken,
um mein Herz warm und nie Kühl,
wie kann ich nur Dir danken?
Für das wunderschöne Gefühl!!



Das Verlangen
Mein Herz dem einsamen Matrosen,
Deine Augen stillem Meere gleicht.
Deine Lippen wie rote Rosen,
von deren Duft das Herz erweicht.

Mein Verlangen trock'ne Erde,
deine Nähe wie der Regen,
bevor ich verwüstet werde,
schenke mir doch deinen Segen.

Du kannst das Leben mir versüßen,
den Matrosen nach Hause führen,
laß mich die roten Rosen küssen,
die Erde sanft den Regen spüren.



Deine Augen
Deine Augen sind wunderschön,
schöner als der schönste Traum.
Würde sie so gern beschreiben,
passende Worte find ich kaum.

Wenn ich in Deine Augen schaue,
kann mich nicht mehr umdrehen,
kann mich nicht von der Stelle rühren,
kann sonst gar nichts mehr sehen.

Deine Augen sind wunderschön,
bin von ihnen so entzückt,
in sie bin ich total verliebt,
und nach ihnen ganz verrückt.

In das Meer Deiner Augen,
würd' ich so gern versinken.
Würde gerne in sie tauchen,
und in ihnen ertrinken.



Liebeswelle
Du hast in meinem Innern
das Feuer der Liebe entfacht,
und nun träume ich so gern
von gemeinsamer Liebesnacht.

Hast verstört meinen Willen,
durstig bin ich nun am Nippen,
lass uns Liebesdurst stillen
an der Quelle uns’rer Lippen.

Die Rote Rose Deiner Wangen
werde sanft mit Lippen pflücken
Körper und Seele nach Dir verlangen,
lass Dich mit Liebe beschmücken.

Wenn ich durstig' Rosen gieße,
werde sicher ich verstummen.
Wenn ich den Mund nicht schließe,
dann will ich Deinen Nam'n summen

Die Liebes- und Verlangenswelle
wird mich Dir hinüber treiben.
Gib Deinen Segen auf die Schnelle,
lass es nicht beim Traume bleiben.

Selbstlose Liebe
Wie der Nachtfalter um die Kerzen,
fliege ich um Dich herum,
ich liebe Dich von ganzem Herzen,
frag mich bitte nicht warum?

Heutenacht im Liebesfeuer,
werde sicher ich verbrannt,
der Preis ist mir nicht zu teuer,
auch die Folgen mir bekannt.

Abschied
Du füllst mich an wie Blut die frische Wunde
und rinnst hernieder seine dunkle Spur,
du dehnst dich aus wie Nacht in jener Stunde,
da sich die Matte färbt zur Schattenflur,
du blühst wie Rosen schwer in Gärten allen,
du Einsamkeit aus Alter und Verlust,
du Überleben, wenn die Träume fallen,
zuviel gelitten und zuviel gewusst.

Entfremdet früh dem Wahn der Wirklichkeiten,
versagend sich der schnell gegebenen Welt,
ermüdet von dem Trug der Einzelheiten,
da keine sich dem tiefen Ich gesellt;
nun aus der Tiefe selbst, durch nichts rühren,
und die kein Wort und Zeichen je verrät,
musst du dein Schweigen nehmen, Abwärtsführen
zu Nacht und Trauer und den Rosen spät.

Manchmal noch denkst du dich --: die eigene Sage --:
das warst du doch --? ach, wie du dich vergasst!
war das dein Bild? war das nicht deine Frage,
dein Wort, dein Himmelslicht, das du besasst?
Mein Wort, mein Himmelslicht, dereinst besessen,
mein Wort, mein Himmelslicht, zerstört, vertan --
wem das geschah, der muss sich wohl vergessen
und rührt nicht mehr die alten Stunden an.

Ein letzter Tag --: spätglühend, weite Räume,
ein Wasser führt dich zu entrücktem Ziel,
ein hohes Licht umströmt die alten Bäume
und schafft im Schatten sich ein Widerspiel,
von Früchten nichts, aus Ähren keine Krone
und auch nach Ernten hat er nicht gefragt --
er spielt sein Spiel, und fühlt sein Licht und ohne
Erinnern nieder -- alles ist gesagt.


Abendlied
Warum, ach sag, warum
geht nun die Sonne fort?
Schlaf ein, mein Kind, und träume sacht,
das kommt wohl von der dunklen Nacht,
da geht die Sonne fort.

Warum, ach sag, warum
wird unsere Stadt so still?
Schlaf ein, mein Kind, und träume sacht,
das kommt wohl von der dunklen Nacht,
weil sie dann schlafen will.

Warum, ach sag, warum
brennt die Laterne so?
Schlaf ein, mein Kind, und träume sacht,
das kommt wohl von der dunklen Nacht,
da brennt sie lichterloh!

Warum, ach sag, warum
gehn manche Hand in Hand?
Schlaf ein, mein Kind, und träume sacht,
das kommt wohl von der dunklen Nacht,
da geht man Hand in Hand.

Warum, ach sag, warum
ist unser Herz so klein?
Schlaf ein, mein Kind, und träume sacht,
das kommt wohl von der dunklen Nacht,
da sind wir ganz allein.


Gut das soll erst mal genügen :]

Aua meine Finger fallen ap :))


Und weiter gehts:


Schwarzer Stein auf weißem Stein
Ich werde sterben in Paris, mit Wolkenbrüchen,
schon heut erinnre ich mich jenes Tages.
Ich werde sterben in Paris, warum auch nicht,
an einem Donnerstag vielleicht, wie heut, im Herbst.

Ein Donnerstag wird sein; denn heut, am Donnerstag,
da ich dies sage, tun mir meine Knochen weh;
noch nie wie heute hab ich mich allein
und meinen Weg erblickt von unserm Ende her.

Tot ist César Vallejo. Eingeschlagen
habt ihr auf ihn. Er hat euch nichts getan.
Mit einem Stock gabt ihr ihm Saures, Saures

mit einem Tau. Die Donnerstage
sind seine Zeugen, Zeugen seine Knochen,
der Regen, die Verlassenheit, die Strassen ...


Chorlied aus der Antigone
Ungeheuer ist viel. Doch nichts
ungeheurer, als der Mensch.
Denn der, über die Nacht
des Meers, wenn gegen den Winter wehet
der Südwind, fähret er aus
in geflügelten sausenden Häusern.
Und der Himmlischen erhabene Erde,
die unverderbliche, unermüdete,
reibet er auf; mit dem strebenden Pfluge,
von Jahr zu Jahr,
treibt sein Verkehr er, mit dem Rossegeschlecht,
und leichtträumender Vögel Welt
bestrickt er, und jagt sie;
und wilder Tiere Zug,
und des Pontos salzbelebte Natur
mit gesponnenen Netzen,
der kundige Mann.
Und fängt mit Künsten das Wild,
das auf den Bergen übernachtet und schweift,
und dem rauhmähnigen Rosse wirft er um
den Nacken das Joch, und dem Berge
bewandelnden unbezähmbaren Stier.

Und die Red und den luftigen
Gedanken und städtebeherrschenden Stolz
hat erlernet er, und übelwohnender
Hügel feuchte Lüfte, und
die unglücklichen zu fliehen, die Pfeile. Allbewandert,
undbewandert. Zu nichts kommt er.
Der Toten künftigen Ort nur
zu fliehen weiß er nicht,
und die Flucht unbeholfener Seuchen
zu überdenken.
Von Weisem etwas, und das Geschickte der Kunst
mehr, als er hoffen kann, besitzend,
kommt einmal er auf Schlimmes, das andre zu Gutem.
Die Gesetze kränkt er, der Erd und Naturgewaltger
beschwornes Gewissen;
hochstädtisch kommt, unstädtisch
zu nichts er, wo das Schöne
mit ihm ist und mit Freiheit.
Nicht sei am Herde mit mir,
noch gleichgesinnet,
wer solches tut.


Zwei Körper Stirn an Stirn
sind manchmal Wellen,
und die Nacht ist Meer.

Zwei Körper Stirn an Stirn
sind manchmal zwei Steine,
und die Nacht ist Wüste.

Zwei Körper Stirn an Stirn
sind manchmal Wurzeln,
in der Nacht verschlungen.

Zwei Körper Stirn an Stirn
sind manchmal Klingen,
und Blitze die Nacht.

Zwei Körper Stirn an Stirn:
zwei Sterne, die
in einen leeren Himmel fallen.


Wie jetzt noch ein Gedicht schreiben,
warum nicht endgültig schweigen
und uns viel nützlicheren Dingen widmen?
Warum die Zweifel vergrößern,
alte Konflikte, unverhoffte Zärtlichkeiten
neu durchleben;
dieses Quentchen Lärm
einer Welt hinzufügen
die mehr ist, die es doch nur zunichte macht?
Wird irgendwas klarer durch solch ein Knäuel?
Niemand braucht es,
Relikt vergangener Herrlichkeiten,
wem hilft es, welche Wunden heilt es?



Der Garten der Liebe
Ich ging in den Garten der Liebe
Und sah, was ich niemals geschaut:
Eine Kirche war, wo im Grünen
Als Kind ich einst spielte, gebaut.

Und die Pforten waren verschlossen,
und Du sollst nicht stand über der Tür;
So wandte ich mich zum Garten
Und suchte nach Blumen wie früh’r.

Statt Blumen fand ich dort Gräber
Und Grabsteine um sie herum
Gingen Priester in Scharen in schwarzen Talaren,
Die spießten mit Stangen mein Glück und Verlangen.


Der Albatros
Oft kommt es dass das schiffsvolk zum vergnügen
Die albatros - die grossen vögel - fängt
Die sorglos folgen wenn auf seinen zügen
Das schiff sich durch die schlimmen klippen zwängt.

Kaum sind sie unten auf des deckes gängen
Als sie - die herrn im azur - ungeschickt
Die grossen weissen flügel traurig hängen
Und an der seite schleifen wie geknickt.

Der sonst so flink ist nun der matte steife.
Der lüfte könig duldet spott und schmach:
Der eine neckt ihn mit der tabakspfeife
Ein andrer ahmt den flug des armen nach.

Der dichter ist wie jener fürst der wolke -
Er haust im sturm - er lacht dem bogenstrang.
Doch hindern drunten zwischen frechem volke
Die riesenhaften flügel ihn am gang.


Der Löwe und die Maus
Bei eines Löwen grauser Mörderpfote
Kroch eine Maus, nicht ahnend die Gefahr,
Ans Tageslicht, bedeckt mit Schlamm und Kothe.
Erstaunt, daß eine Maus die Erde nur gebar,
Fragt sie der Löw': "Sollt' ich zum Mittagsmahl dich speisen?
Nein, armes Tier! Zu mager und zu klein
Bist du; kaum würdest du dem Magen fühlbar sein.
Das Leben schenk ich dir. Frei magst du weiter reisen!
Die Katze nur führt mit den Mäusen Krieg;
Zu niedrig ist dem Löwen so ein Sieg."
Die Maus geht weg, von Dankbarkeit durchdrungen.
Verloren, wie ein weises Sprüchwort spricht,
Ist oft schon hier die kleinste Wohltat nicht.
Sie zu erwiedern war auch uns'rer Maus gelungen.
"Was sagst du, Dichter?" fällt mir hier ein Leser ein;
"Kann eine Maus wohl auch dem Löwen nützlich sein?
Was unwahrscheinlich ist, sind doch nicht immer Lügen;
Der Wahrheit Lichtglanz strahlt oft aus der Fabel Zügen;
Beweis davon soll dieser Vorfall sein.
Der Löw' verirrte sich in einen düstern Hain,
Und plötzlich war er in ein Garn, mit Laub bedeckt, gefallen.
Von seinem Klaggebrüll ließ er die Flur erschallen;
Die Maus war in der Näh und eilt auf das Geschrei,
Der Wohltat eingedenk, gleich zu dem Netz herbei.
Gefangen sieht sie da der Tiere König liegen;
Den Waldbewohnern macht sein tiefer Fall Vergnügen.
Was tat die kleine Maus? Sie fängt mit scharfem Zahn
Die Stricke wacker zu benagen an.
Ein Knoten reißt entzwei; der Löw' mit Kopf und Pfote
Dringt durch, entflieht dem Tod, der in der Näh ihm drohte.
Verachte Niemand, er sei noch so schwach und klein;
Im Notfall kann er einst als Freund dir nützlich sein



Im Sommer
Einsam sein im Sommer
und hundemüde auf einen
Liebesbrief warten,
das ist schlimm;
und abends zuschauen wie sich
Lana Turner in Robert Mitchum verliebt;
und wenn morgens die Sonne aufgeht,
hast du niemand getroffen,
in der Tür steckt kein Zettel "Ruf mich an."
Ein Maler würde das Blau immitieren,
eine Flugzeugladung Menthol;
ein Dichter würde lieben oder sterben;
ich starre, ohne hinauszuschauen,
aus dem Fenster, frühmorgens,
und sage "Ich liebe dich"
ohne irgendetwas
oder irgendwen
zu meinen.


Am Quai
Die Möven lassen sich durch Winde fallen,
die Schiffe liegen wie auf Grund.
Das Meer steht still zu dieser Stund,
der dunkelsten von allen.

Kein Gast bewohnt im Grand-Hotel die Räume.
Verlassen stehn die Kaufmannshäuser da.
Hier ist die Schönheit ganz dem Ende nah
und ohne Trost selbst deine Träume.

Den Löwen sitzt schon Moder im Gebiß.
Die Katzen gebären in leeren Palästen. Und
durch das Lächeln der Madonna geht ein Riß.

Eroberer sind hier an Land gegangen.
Die Fischer halten ihren Fang. Die Stadt,
Vergangenheiten überhangen, von Anfang an.



Ok das ist genug für heute will ja ach mal alle Anderen zu wort kommen lassen :biglaugh:
Antiheld!!

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Yuri« (14. August 2005, 02:19)


master jens

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22

Sonntag, 14. August 2005, 09:44

WOW IST DAS VIEL SO VIELE GEDICHTE LERNE ICH IN MEINEM LEBEN NICHT KENNEN!
ich guck näxxt weak mal ob ich noch welche finde
Reden ist Silber, schreien ist Gold...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »master jens« (14. August 2005, 09:45)


funkySTU

Erleuchteter

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Wohnort: Willi Wonkas Schokoladenfabrik

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23

Sonntag, 14. August 2005, 12:09

Und sie sägten an den Ästen
Auf denen sie saßen
Und die ihnen zusahen beim sägen
Schüttelten die Köpfe
Und sägten kräftig weiter.

Bertolt Brecht, Dreigroschenoper
Vorsicht, freilaufender Mathematikstudent! (schlimmer als Mathematiker, weil dümmer)

Yuri

Fortgeschrittener

Beiträge: 488

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24

Montag, 15. August 2005, 14:14

ÄH den Brecht mag ich nicht so aber gut !!!

Weiter im Takt :]


Das Brot
Er saß beim Frühstück äußerst grämlich,
Da sprach ein Krümchen Brot vernehmlich:
"Aha, so ist es mit dem Orden
Für diesmal wieder nichts geworden.
Ja, Freund, wer seinen Blick erweitert
Und schaut nach hinten und nach vorn,
Der preist den Kummer, der ihn läutert.
Ich selber war ein Weizenkorn.
Mit vielen, die mir anverwandt,
lag ich im lauen Ackerland.
Bedrückt von einem Erdenkloß,
macht' ich mich mutig strebend los.
Gleich kam ein alter Has gehupft
und hat mich an der Nas gezupft,
und als es Winter ward, verfror,
was peinlich ist, mein linkes Ohr,
und als ich reif mit meiner Sippe,
o weh, da hat mit seiner Hippe
der Hans uns rundweg abgesäbelt
und zum Ersticken festgeknebelt
und auf die Tenne fortgeschafft,
wo ihrer vier mit voller Kraft
im regelrechten Flegeltakte
uns klopften, daß die Scharte knackte!
Ein Esel trug uns in die Mühle.
Ich sage dir, das sind Gefühle,
wenn man, zerrieben und gedrillt
zum allerfeinsten Staubgebild',
sich kaum besinnt und fast vergißt,
ob Sonntag oder Montag ist.
Und schließlich schob der Bäckermeister,
nachdem wir erst als zäher Kleister
in seinem Troge baß gehudelt,
vermengt, geknebelt und vernudelt,
uns in des Ofens höchste Glut.
Jetzt sind wir Brot. Ist das nicht gut?
Frischauf, du hast genug, mein Lieber,
greif zu und schneide nicht zu knapp
und streiche tüchtig Butter drüber
und gib den andern auch was ab !




Wenn wer sich wo als Lump erwiesen ...
Wenn wer sich wo als Lump erwiesen
so schickt man in der Regel diesen,
zum Zweck moralischer Erhebung
in eine andere Umgebung.
Die Luft ist gut, die Lage neu,
der alte Lump ist auch dabei.


Fink und Frosch
Im Apfelbaume pfeift der Fink
Sein: pinkepink!
Ein Laubfrosch klettert mühsam nach
Bis auf des Baumes Blätterdach
Und bläht sich auf und quackt: »Ja, ja!
Herr Nachbar, ick bin och noch da!«

Und wie der Vogel frisch und süß
Sein Frühlingslied erklingen ließ,
Gleich muß der Frosch in rauhen Tönen
Den Schusterbaß dazwischen dröhnen.

»Juchheija, heija!« spricht der Fink.
»Fort flieg ich flink!«
Und schwingt sich in die Lüfte hoch.

»Wat!« ruft der Frosch, »dat kann ick och!«
Macht einen ungeschickten Satz,
Fällt auf den harten Gartenplatz,
Ist platt, wie man die Kuchen backt,
Und hat für ewig ausgequackt.

Wenn einer, der mit Mühe kaum
Geklettert ist auf einen Baum,
Schon meint, daß er ein Vogel wär,
So irrt sich der.


Der Nöckergreis
Ich ging zum Wein und ließ mich nieder
Am langen Stammtisch der Nöckerbrüder.
Da bin ich bei einem zu sitzen gekommen,
Der hatte bereits das Wort genommen.

"Kurzum" - so sprach er - "ich sage bloß,
Wenn man den alten Erdenkloß,
Der, täglich teilweis aufgewärmt,
Langweilig präzis um die Sonne schwärmt,
Genau besieht und wohl betrachtet
Und, was darauf passiert, beachtet,
So findet man, und zwar mit Recht,
Daß nichts so ist, wie man wohl möchte.

Da ist zuerst die Hauptgeschicht:
Ein Bauer traut dem andern nicht.
Ein jeder sucht sich einen Knittel,
Ein jeder polstert seinen Kittel,
Um bei dem nächsten Tanzvergnügen
Gewappnet zu sein und obzusiegen,
Anstatt bei Geigen- und Flötenton,
Ein jeder mit seiner geliebten Person,
Fein sittsam im Kreise herumzuschweben.
Aber nein! Es muß halt Keile geben.

Und außerdem und anderweitig:
Liebt man sich etwa gegenseitig?
Warum ist niemand weit und breit
Im vollen Besitz der Behaglichkeit?
Das kommt davon, es ist hinieden
Zu vieles viel zu viel verschieden.
Der eine fährt Mist, der andre spazieren;
Das kann ja zu nichts Gutem führen,
Das führt, wie man sich sagen muß,
Vielmehr zu mehr und mehr Verdruß.
Und selbst, wer es auch redlich meint,
Erwirbt sich selten einen Freund.
Wer liebt z. B. auf dieser Erde,
Ich will mal sagen, die Steuerbehörde?
Sagt sie: Besteuern wir das Bier,
So macht's den Christen kein Pläsier.
Erwägt sie dagegen die Steuerkraft
Der Börse, so trauert die Judenschaft;
Und alle beide, so Jud wie Christ,
Sind grämlich, daß diese Welt so ist.

Es war mal 'ne alte runde Madam,
Deren Zustand wurde verwundersam.
Bald saß sie grad, bald lag sie krumm,
Heut war sie lustig und morgen frumm;
Oft aß sie langsam, oft aber so flink,
Wie Heinzmann, eh er zum Galgen ging.
Oft hat sie sogar ein bissel tief
Ins Gläschen geschaut, und dann ging's schief.
Sodann zerschlug sie mit großem Geklirr
Glassachen und alles Porzellangeschirr.
Da sah denn jeder mit Schrecken ein:
Es muß wo was nicht in Ordnung sein.
Und als sich versammelt die Herren Doktoren,
Da kratzten dieselben sich hinter den Ohren.
Der erste sprach: "Ich befürchte sehr,
Es fehlt der innere Durchgangsverkehr;
Die Gnädige hat sich übernommen;
Man muß ihr purgänzlich zu Hilfe kommen."
Der zweite sprach: "O nein, mitnichten.
Es handelt sich hier um Nervengeschichten."
"Das ist's" - sprach der dritte - "was ich auch ahne;
Man liest zu viele schlechte Romane."
"Oder" - sprach der vierte - "sagen wir lieber,
Man hat das Schulden- und Wechselfieber."
"Ja" - meinte der fünfte - "das ist es eben;
Das kommt vom vielen Lieben und Leben."
"O weh" - rief der sechste - "der Fall ist kurios;
Am End ist die oberste Schraube los."
"Ha" - schrie der letzte - "das alte Weib
Hat unbedingt den Teufel im Leib;
Man hole sogleich den Pater her,
Sonst kriegen wir noch Malör mit der."
Der Pater kam mit eiligen Schritten;
Es tät den Teufel nicht lange bitten;
Er spricht zu ihm ein kräftiges Wort:
"Raus raus, und hebe dich fort,
Du Lügengeist,
Der frech und dreist
Sich hier in diesen Leib gewagt!"
"I mag net!" - hat der Teufel gesagt.
Hierauf - doch lassen wir die Späß,
Denn so was ist nicht sachgemäß.
Ich sage bloß, die Welt ist böse.
Was soll zum Beispiel das Getöse,
Was jetzt so manche Menschen machen
Mit Knallbonbons und solchen Sachen.
Man wird ja schließlich ganz vertattert,
Wenn's immer überall so knattert.
Das sollte man wirklich solchen Leuten
Mal ernstlich verbieten und zwar beizeiten,
Sonst sprengen uns diese Schwerenöter
Noch kurz und klein bis hoch in den Äther,
Und so als Pulver herumzufliegen,
Das ist grad auch kein Sonntagsvergnügen.
Wie oft schon sagt ich: "Man hüte sich."
Was hilft's? Man hört ja nicht auf mich.
Ein jeder Narr tut, was er will.
Na, meinetwegen! Ich schweige still!«

So räsonierte der Nöckergreis.
Uns aber macht er so leicht nichts weis;
Und ging's auch drüber oder drunter,
Wir bleiben unverzagt und munter.
Es ist ja richtig: Heut pfeift der Spatz
Und morgen vielleicht schon holt ihn die Katz;
Der Floh, der abends krabbelt und prickt,
Wird morgens, wenn's möglich, schon totgeknickt;
Und dennoch lebt und webt das alles
Recht gern auf der Kruste des Erdenballes.
Froh hupft der Floh.
Vermutlich bleibt es noch lange so.

Ganz bekanter Dichter ???? :biglaugh:
Antiheld!!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yuri« (15. August 2005, 14:15)


25

Mittwoch, 17. August 2005, 04:41

@ Yuri:
Sag mal, so was wie kurze Beiträge kennst du nich oder? Is doch klar, dass dir die Finger qualmen müssen.


Wegen Gedichten guck ich auch später noch ma.

Yuri

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26

Mittwoch, 17. August 2005, 09:42

Zitat

Original von Kamikatze
@ Yuri:
Sag mal, so was wie kurze Beiträge kennst du nich oder? Is doch klar, dass dir die Finger qualmen müssen.


Wegen Gedichten guck ich auch später noch ma.



Sorry ich hab vor ein paar Tagen meine Lust zu schreiben wiederenddeckt das geht dan wie ein Wasserfall :DSo lange das nicht noch mehr ausartet, oh ist schon guck mal unter Funny stuff meine geposteten witze in den Letzten beiden Beiträgen 8) :rolleyes::eek2: :scared: ich werde das etwas einschränken ,ich versuchs :D
Antiheld!!

27

Donnerstag, 18. August 2005, 00:28

lol

Ich glaube ja nich das du das alles mit der Hand schreibst^^

Für was gibts den copy/paste^^ :))
IchSeheToteMenschen!

28

Donnerstag, 18. August 2005, 00:58

Ein Gedicht, das mich immer sehr nachdenklich macht:

Zitat


Der Pfefferkuchenmann

Er ist nicht mal aus Afrika
und doch so braungebrannt.
Wo kommt er her? Ich dacht mir's ja:'
aus Pfefferkuchenland!
Hat Augen von Korinthen
und Mandeln drum und dran.

Wie schön ihn alle finden -
den Pfefferkuchenmann!

Er freut sich auf den Weihnachtsbaum,
da möcht er drunterstehn.
Den Lichterglanz - er glaubt es kaum -,
den will er sich besehn,
mit Augen von Korithen
und Mandeln drum und dran.
Wie herrlich wird er's finden -
der Pfefferkuchenmann!

Wär ich nur nicht solch Leckerschnut
und könnte widerstehn,
dann wär ja alles schön und gut,
wär alles gut und schön.
Wie wohl Korinthen schmecken?
Sind Mandeln ein Genuss?
Ich will ganz schnell mal lecken
am süßen Zuckerguss.

Und steht der Baum im Kerzenlicht,
und ist es dann soweit -
da fehlt doch wer, der sieht das nicht,
nun tut's mir selber leid.
Vernascht sind die Korinthen, die Mandeln drum und dran ...

Er ist nicht mehr zu finden -
der Pfefferkuchenmann.


Erika Engel

Yuri

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29

Freitag, 19. August 2005, 04:17

Zitat

Original von gatsu
lol

Ich glaube ja nich das du das alles mit der Hand schreibst^^

Für was gibts den copy/paste^^ :))




Sicher 1 oder 2 der Internetfundstücke sind Copy währe ja auch schön blöd wen nicht :biglaugh:
Antiheld!!

30

Dienstag, 23. August 2005, 00:58

hier mal eins:





die kerzen erleuchten diese novembernacht,
wie unser lächeln die längst vergangenen tage.
den blick stets zurück aus angst vor dem fortschritt,
und erinnerungen erzählen die vergessenen geschichten.

wie tränen im regen vermischen sich unsere gefühle.
hier zusammen, doch noch immer getrennt.
die fragen vor augen,
und die furcht im nacken.

einst tanzten wir hier im stillstand der momente,
schritt für schritt und niemals zurück.
lass dich noch einmal fallen,
solange du noch kannst.

lass uns vergessen
und die geborgenheit dieser schritte fühlen.
solange wir ihn spüren, gehört er uns;
dieser tanz zurück ins leben.



Socom

Meister

Beiträge: 2 087

Wohnort: Bern

Beruf: Schreiner

  • SocomX18
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31

Dienstag, 6. September 2005, 17:51

hab da auch eines.
finde es wunderschön

Aus den Schatten gekommen,
Das Licht zu besiegen.
Ist ein Krieger erschienen,
Der sich niemals ergibt,
Denn er kämpft für den Sieg.
Seine wahre Macht erwacht in der Schlacht.
Er ist der wahrhaftige Krieger der Nacht!


Nur in den dunkelsten Nächten wird er erscheinen,
Der Schatten selbst könnte man meinen.
Doch er dient ihm nur und doch ist er frei.
Entsannt die Seelen der Verlorenen zu holen.
Erwacht seine macht in der Schlacht.
Er ist der wahrhaftige Krieger der Nacht!


Im Sturm wird er kommen.
Der Blitz ist sein Schwert der Donner sein Schild.
Er hat noch nie verloren,
Denn er ist in den Schatten geboren.
Ungläubige erzittert vor seiner Macht.
Er ist der wahrhaftige Krieger der Nacht!

EDIT ha no äs:
Ade, du schöne, graus´ge Welt!
- von Schmerzen noch benommen -
Mein Schicksal ist um mich bestellt
und meine Zeit gekommen.

Die Kälte kriecht an mir empor
und hat mich ganz erklommen!
Den großen Kampf, den ich verlor,
den hast du, Tod, gewonnen!

Doch unterlag ich? Ist es wahr?
Ist denn nicht der Weg das Ziel?
Jedoch erscheint´s mir sonderbar;
war gar alles nur ein Spiel?

Halt´ ein! Die Kälte ist vergangen!
Der Schmerz ist einmal wie betäubt!
Ich bin nun frei nicht mehr gefangen!
Warum hab ich mich so gesträubt?

Warum überhaupt noch leben,
wenn der Tod Erlösung ist?
Wieso soll ich nach Gutem streben,
wenn du, Tod, nicht göttlich bist?

Ohne Antwort auf die Fragen
wird es trostlos schwarz in mir.
Ich erwache – wohlbehagen –
wieder in dem Jetzt und Hier.

Ade du schöne graus´ge Welt,
du hast mich noch einmal verschont;
doch ist mein Schicksal schon bestellt
und es geht weiter wie gewohnt.

ps. kennt jemand das gedicht "ich bin nur ein schattenkrieger ein ewiger verlierer"?
ACHTUNG!
Festgenommen wurde ein Betrüger, der ein Medikament verkaufte, das angeblich ewiges Leben bewirkt. Bei seiner polizeilichen
Vernehmung stellte sich heraus, dass er wegen des gleichen Deliktes bereits 1631, 1802 und 1924 verhaftet worden war.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Socom« (6. September 2005, 18:40)


32

Dienstag, 6. September 2005, 19:57

Zitat

Original von runaway

die kerzen erleuchten diese novembernacht,
wie unser lächeln die längst vergangenen tage.
den blick stets zurück aus angst vor dem fortschritt,
und erinnerungen erzählen die vergessenen geschichten.

wie tränen im regen vermischen sich unsere gefühle.
hier zusammen, doch noch immer getrennt.
die fragen vor augen,
und die furcht im nacken.

einst tanzten wir hier im stillstand der momente,
schritt für schritt und niemals zurück.
lass dich noch einmal fallen,
solange du noch kannst.

lass uns vergessen
und die geborgenheit dieser schritte fühlen.
solange wir ihn spüren, gehört er uns;
dieser tanz zurück ins leben.



Das... äh... das... das klingt ziemlich Emo. Von wem ist das?
FuckingGreatestHits

33

Dienstag, 6. September 2005, 22:05

Zitat

Original von ExcessiveClaptrap
Das... äh... das... das klingt ziemlich Emo. Von wem ist das?


Hat er doch sicherlich selbst geschrieben.

34

Mittwoch, 7. September 2005, 08:34

ja, von mir.

35

Mittwoch, 7. September 2005, 17:57

Ja, von wem denn jetzt?
FuckingGreatestHits

D3713F

Profi

Beiträge: 804

Wohnort: Müngersdorfer Stadion

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36

Donnerstag, 8. September 2005, 15:27

kennst du die wut?
kennst du die schmerzen?
schmeckt dir das blut
aus meinem herzen?
der hass den ich erst jetzt spürte
war früher die liebe,
die mich verführte.

du bewegst die lippen,
was willst du sagen?
ich würde tippen,
du willst mich fragen
warum ich dich unter wasser drücke
um deinen nacken stramm die hände
ich suche nur nach meinem glücke
das ich anders nicht mehr fände
SoulRISE ist der Größte

37

Donnerstag, 8. September 2005, 23:46

Beim Flachdach ist das Dach flach.

Lieber ein Tennisposter als ein Penis im Toaster.

Autor unbekannt, stand im Klo meiner vergammelten Stammkneipe.
Wir schaffen das!

Yuri

Fortgeschrittener

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Wohnort: Odenwald/hessen/Germany,bald Schweizer!

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38

Freitag, 9. September 2005, 01:03

Zitat

Original von Limpegg
Beim Flachdach ist das Dach flach.

Lieber ein Tennisposter als ein Penis im Toaster.

Autor unbekannt, stand im Klo meiner vergammelten Stammkneipe.



Klein aber fein :]

Hab da auch noch ein Paar :)) (ein Paar)


Es muß ein Wunderbares sein
Ums Lieben zweier Seelen,
Sich schließen ganz einander ein,
Sich nie ein Wort verhehlen.

Und Freud und Leid Und Glück und Not
So miteinander tragen,
Vom ersten Kuß bis in den Tod
Sich nur von Liebe sagen.



"Das Böse"

Ein Mensch pflückt,
denn man merkt es kaum,
ein Blütenreis von einem Baum.
Ein andrer Mensch,
nach altem Brauch,
denkt sich,
was der tut, tu ich auch.
Ein dritter,
weils schon gleich ist,
fasst jetzt ohne Scham den vollen Ast,
und sieh, nun folgt ein Heer von Sündern,
den armen Baum ganz leer zu plündern.
Von den Verbrechern war der erste,
wie wenig er auch tat,
der schwerste.
Er nämlich übersprang die Hürde
der unantastbar reinen Würde.



"Morgenglück"

Aneinander erwachen
Aus ahnendem Traum,
Die Augen aufmachen
In klingendem Raum.

Die Hände fühlen
Und schlafeswarm
Hinüberspülen
In deinen Arm.

So süß gebettet,
So Blut an Blut,
So sanft gerettet
Aus Nacht und Flut.

Im Grenzenlosen
So still zu zweit...
Der Tag weht Rosen
So leicht, so weit...


"Kleine Ursachen"


Ein Mensch - und das geschieht nicht oft -
Bekommt Besuch, ganz unverhofft,
Von einem jungen Frauenzimmer,
Das grad, aus was für Gründen immer -
Vielleicht aus ziemlich hintergründigen -
Bereit ist, diese Nacht zu sündigen.
Der Mensch müßt nur die Arme breiten,
Dann würde sie in diese gleiten.
Der Mensch jedoch den Mut verliert,
Denn leider ist er unrasiert.
Ein Mann mit schlechtgeschabtem Kinn
Verfehlt der Stunde Glücksgewinn,
Und wird er schließlich doch noch zärtlich,
Wird er's zu schwach und auch zu bärtlich.
Infolge schwacher Reizentfaltung
Gewinnt die Dame wieder Haltung
Und läßt den Menschen, rauh von Stoppeln,
Vergebens seine Müh verdoppeln.
Des Menschen Kinn ist seitdem glatt -
Doch findet kein Besuch mehr statt.


Venus

Als Venus aus dem Wasser stieg
von Sternen übersät,
da schien's, als hätt' der Himmel
ihr ein Perlenkleid genäht.

Ihr Körper war ein Muschellied,
Magnet für jeden Mann,
er zog durch Makellosigkeit
den Blick der Männer an.

Ein jeder staunte ritterlich
vor soviel Weiblichkeit,
es war, als stünd' die Erde still,
als stünd' sie still, die Zeit.

Ein jeder, der die Göttin sah,
der beugte gleich das Knie,
so war's einmal;
doch heute fehlt's
an Geist und Phantasie.




"Der Held in dir!"


Pass dich nicht an
und geb dich nicht geschlagen,
lebe deine Träume
und verwirkliche deine Ziele.

Schwimm gegen den Strom,
denn nur an der Quelle
kannst du den Lauf des Flusses ändern.

Lass dich niemals abbringen,
von den Menschen,
die nicht den Mut hatten
etwas zu ändern.

Kämpfe, schöpfe Mut
und bediene dich deiner Kraft.
Und lass niemals den Helden sterben,
den Helden in dir!

Auf immer Dein

Ich bin mir meiner Seele
in Deiner nur bewußt,
mein Herz kann nimmer ruhen
als nur an Deiner Brust!

Mein Herz kann nimmer schlagen
als für Dich allein.
Ich bin so ganz Dein eigen,
so ganz auf immer Dein.

"An die Entfernte"


Diese Rose pflück ich hier,
In der fremden Ferne;
Liebes Mädchen, dir, ach dir
Brächt ich sie so gerne!

Doch bis ich zu dir mag ziehn
Viele weite Meilen,
Ist die Rose längst dahin,
Denn die Rosen eilen.

Nie soll weiter sich ins Land
Lieb von Liebe wagen,
Als sich blühend in der Hand
Läßt die Rose tragen;

Oder als die Nachtigall
Halme bringt zum Neste,
Oder als ihr süßer Schall
Wandert mit dem Weste.


Liebe

Liebe berauscht, sagt man.
Liebe ernüchtert, sagt man.
Liebe läßt klar sehen, sagt man.
Liebe macht blind.
Liebe verdirbt.
Liebe veredelt.
Liebe stärkt.
Liebe schwächt.
Liebe bringt Pein,
und Liebe bringt Glück.

Wo, wer ist jener Sagtman?
Liebe macht gar nichts,
erwidere ich ihm.
Wir machen die Liebe zu dem,
was sie uns wird.


"Sachliche Romanze"


Als sie einander acht Jahre kannten
(Und man darf sagen: sie kannten sich gut),
Kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie anderen Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
Versuchten Küsse, als ob nichts sei,
Und sahen sich an und wußten nicht weiter.
Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagte, es wäre schon Viertel nach vier
Und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Café am Ort
Und rührten in ihren Tassen.
Am Abend saßen sie immer noch dort.
Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort.
Und konnten es einfach nicht fassen.

Ich und du

Wir träumten von einander
Und sind davon erwacht,
Wir leben, um uns zu lieben,
Und sinken zurück in die Nacht.

Du tratst aus meinem Träume,
Aus deinem trat ich hervor,
Wir sterben, wenn sich eines
Im andern ganz verlor.

Auf einer Lilie zittern
Zwei Tropfen, rein und rund,
Zerfließen in eins und rollen
Hinab in des Kelches Grund.

"Der Goldschmiedgesell"


Es ist doch meine Nachbarin
Ein allerliebstes Mädchen!
Wie früh ich in der Werkstatt bin,
Blick' ich nach ihrem Lädchen.

Zu Ring' und Kette poch' ich dann
Die feinen goldnen Dräthchen.
Ach, denk' ich, wann, und wieder, wann
Ist solch ein Ring für Käthchen?

Und thut sie erst die Schaltern auf,
Da kommt das ganze Städtchen
Und feilscht und wirbt mit hellem Hauf
Ums Allerlei im Lädchen.

Ich feile; wohl zerfeil' ich dann
Auch manches goldne Dräthchen.
Der Meister brummt, der harte Mann!
Er merkt, es war das Lädchen.

Und flugs, wie nur der Handel still,
Gleich greift sie nach dem Rädchen.
Ich weiß wohl, was sie spinnen will:
Es hofft das liebe Mädchen.

Das kleine Füßchen tritt und tritt;
Da denk' ich mir das Mädchen,
Das Strumpfband denk' ich auch wohl mit,
Ich schenkt's dem lieben Mädchen.

Und nach den Lippen führt der Schatz
Das allerfeinste Fädchen.
O wär' ich doch an seinem Platz,
Wie küßt' ich mir das Mädchen!


Drei Wünsche


Ich wollte manchmal
ich wäre so erfahren
wie ich alt bin
oder auch nur so klug
wie ich erfahren bin
oder wenigstens so glücklich
wie ich klug bin
aber ich glaube
ich bin zu dumm dazu.

Vorfrühlingsnacht


Die Häuser atmen neue Sachlichkeit,
Die Schritte schallen auf dem Pflaster,
Die Nacht ist angenehm entweiht
Durch stillverborgnes Laster.

Es liegt so etwas in der Luft,
Was man am Tag nicht spürt.
Man ahnt, daß irgendwo ein Schuft
Ein junges Weib verführt.

Ich gebe mich der Poesie
(Was bleibt mir übrig?) hin,
Und glaube, daß ich irgendwie -
Wie sagt man? übervorteilt bin.

Rose und Schmetterling

Wenn das weiße Morgenlächeln
über meinem Kelche hängt,
und der Frühluft leises Fächeln
sich in meinem Haar verfängt,
daß mein grüner Körperstengel
sehnsuchtschwer sich überneigt,
kommt ein schöner Falterengel,
der mit mir zum Himmel steigt.

Meine duftige Gewandung
wandelt er zum Flügelkleid,
über Tag und Mittagsbrandung
schweben wir durch lose Zeit.
Und wir schaukeln, und wir strahlen
unsre Seelen in die Luft,
füllen alle Blütenschalen:
er mit Farbe, ich mit Duft.
Antiheld!!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yuri« (9. September 2005, 01:07)


39

Freitag, 9. September 2005, 09:15

Und wieder steh ich morgens auf.
Und wieder geh ich Abends ins Bett.
Alles für die Katz.
Gruß
Markus

Dieser Beitrag ist potentiell jugendgefährdend

40

Sonntag, 11. September 2005, 12:45

In meiner Schule fühle ich micht wohl,
weshalb ich dem Lehrer den Arsch versohl
Mein Sitzbar ist mir viel zu schlau,
weshalb ich ihm auf die Schnauze hau

Der Hausmeister geht mir wieder auf den Sack,
deshalb geb ich ihm ordentlich Lack
Der Schulleiter wollte mich glatt der Schule verweisen
weshalb ich ihm Schlug mit einer Stange aus Eisen

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