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Montag, 25. April 2005, 10:54

Neues aus Forschung und Technik (25.04)

Inhalt:

1. "Zerfressenes" Hochland auf dem Mars
2. Auf dem Weg zum Gedankenlesen
3. Russische Sojus-Kapsel mit Astronauten gelandet
4. Geleitschutz in den Tod
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1. "Zerfressenes" Hochland auf dem Mars

Eine Ansammlung von Bergen unterschiedlichsten Kalibers hat die Sonde Mars Express abgelichtet. Die jetzt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt veröffentlichten Bilder zeigen ein chaotisches Terrain mit einer Vielzahl von "Zeugenbergen" - Überbleibseln einer regelrecht zerfressenen Landschaft.

Die von der Hochauflösenden Stereokamera an Bord der Sonde erfasste Region Aureum Chaos gehört zu den östlichen Ausläufern der Valles Marineris, des größten Canyonsystems auf dem roten Planeten. Die Bilder zeigen einen Ausschnitt bei 3 Grad südlicher Breite und 335 Grad östlicher Länge und haben eine Auflösung von 25 Meter pro Bildpunkt.

Das Marshochland wurde hier weitflächig zerklüftet und von den Kräften der Erosion geformt. Stumme Zeugen dieser Prozesse sind zahlreiche Erhebungen. Scheinbar willkürlich über das Gebiet verstreut, umfassen einige von ihnen nur einige wenige Kilometer, während andere zehnmal größer sind.

Auffällig ist auch eine geradlinig durch das Bild verlaufende Kollapsstruktur. Nach Ansicht der Forscher um Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin könnte die Marskruste hier in Nord-Süd-Richtung gedehnt worden sein, sodass das Gebiet entlang der von Osten nach Westen verlaufenden Bruchlinie absackte.

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2. Auf dem Weg zum Gedankenlesen

Forscher können bereits aus Hirnaktivitätsmustern auf Denkvorgänge schließen.

Das Muster der Hirnaktivität spiegelt nicht nur die Wahrnehmung, sondern auch die Gedanken eines Menschen wider: Japanischen Forschern ist es gelungen, die Signale eines Hirnscans zu entschlüsseln und daraus auf die Überlegungen des Probanden im Moment der Untersuchung zurückzuschließen. Eine solche Methode könnte möglicherweise die Basis für die Entwicklung besserer Mensch-Maschinen-Schnittstellen sein, hoffen die Wissenschaftler.

Die Forscher zeigten vier Probanden Streifenmuster, die senkrecht, waagerecht oder diagonal in verschiedenen Winkeln angeordnet waren. Gleichzeitig bestimmten sie mithilfe der so genannten funktionellen Magnetresonanztomographie die Gehirnaktivität im Sehzentrum der Testteilnehmer. Dabei zeigte sich, dass sich das Aktivitätsmuster im Gehirn abhängig von der Orientierung der betrachteten Streifen veränderte. Aus diesen unterschiedlichen Messungen erstellten die Forscher eine Art Landkarte, in der jedem Streifenmuster eine bestimmte Aktivitätsverteilung zugeordnet war.

Anschließend ließen sie die Probanden ein Bild anschauen, in dem sich zwei Arten von diagonalen Streifen überkreuzten. Die Teilnehmer sollten sich jedoch nur auf eins der beiden Muster konzentrieren. Während dieser Übung fertigten die Forscher wiederum Gehirnscans der Probanden an und verglichen diese mit ihrer Aktivitätskarte. Das Ergebnis war eindeutiger als vermutet: Die Forscher konnten auf diese Weise zuverlässig bestimmen, welchem Muster der Proband mehr Aufmerksamkeit geschenkt hatte.

Bislang waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass die räumliche Auflösung der funktionellen Magnetresonanztomographie nicht ausreicht, um so feine Unterschiede in der Gehirnaktivität festzustellen wie sie durch das Betrachten verschiedener Muster entstehen. Dieses Problem konnten die Forscher jedoch umgehen, indem die Aktivitätsverteilung in einem genau abgegrenzten Gebiet bestimmten. Sie hoffen, mithilfe ihrer Ergebnisse genauere Einblicke in die Arbeitsweise des Gehirns zu erhalten. Ein ähnlicher Ansatz könnte ihrer Ansicht nach auch eingesetzt werden, um beispielsweise das Bewusstsein oder das Erinnerungsvermögen zu untersuchen.

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3. Russische Sojus-Kapsel mit Astronauten gelandet

Nach einem halben Jahr im All ist die zehnte Langzeitbesatzung der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt. Die Sojus-Kapsel landete mit dem US-Astronauten Leroy Chiao und dessen russischem Kollegen Salischan Scharipow um 0.08 Uhr MESZ am Zielort in der kasachischen Steppe. Mit der Langzeitbesatzung beendete auch der italienische Astronaut Roberto Vittori seinen einwöchigen Einsatz im Weltraum. Beim Abkoppeln von der ISS hatte es leichte Probleme gegeben.

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4. Geleitschutz in den Tod

Amerikanische Archäologen sind in Südägypten auf ein altertümliches Grab gestoßen, das vermutlich von einem Herrscher aus der Mitte des vierten Jahrtausends vor Christus stammt. In der Grabstätte fanden sie vier Leichen - vermutlich Untergebene, die ihren Herrn in den Tod begleiteten mussten.
Der Tod ist eine einsame Angelegenheit. Schon alte ägyptische Herrscher fürchteten sich anscheinend vor dieser einsamen Reise und nahmen Untergebene mit ins Grab. Amerikanische Wissenschaftler haben vermutlich die letzte Ruhestätte eines solchen Herrschers in Südägypten entdeckt.

Sie liegt auf dem Gelände des alten Hierakonpolis (altägyptisch: Nechen) in der Nähe der heutigen Stadt Edfu. Nechen ist die erste bisher bekannte Hauptstadt der Welt. In der rechteckigen Grabstätte stießen die Forscher auf einen hölzernen Opfertisch und vier schlecht erhaltene Leichen. Für den Ägyptologen Zahi Hawass könnte die Position der Leichen darauf hindeuten, dass sie Gefangene oder Anhänger des Herrschers waren, deren Seelen nach seinem Tod geopfert wurden. "Sich für den Herrscher zu opfern ist ein religiöser Ritus, der aus der ersten Dynastie bekannt ist", sagt Hawass.

Es sei allerdings offensichtlich, dass das Grab in vergangenen Zeiten geplündert wurde, teilt die zuständige Behörde in Ägypten mit. Wenn es zu einer späteren Zeit wiederverwendet wurde, könnten die Leichen auch aus einer anderen Epoche stammen.

Die Grabstätte selbst wird der Epoche Naqada II etwa 3.800 Jahre vor Christus zugeordnet, mehrere hundert Jahre vor der Vereinigung des ägyptischen Reiches unter den ersten Pharaonen und vor der Erfindung der Hieroglyphen. Ägyptologen gehen davon aus, dass Hierakonpolis möglicherweise der Kern einer politischen Einheit war, die ihren Einfluss allmählich auf das gesamte südliche Ägypten ausdehnte und rivalisierende politische Einheiten im Norden bekämpfte.

Tails

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2

Montag, 25. April 2005, 12:00

Ich denk, ich beschränk mich erst mal auf Thema Nr. 1 und setz es mal unter die Überschrift: "Leben auf dem Mars demnächst möglich"

Ein Zeugenberg lässt auf ehemals oberirdisch fließendes Wasser schließen.
Es gab auf dem Mars also Wasser.
Die große Preisfrage ist doch jetzt, wo ist das Wasser.
Wenn es, wie unteranderem vermutet, gefrohren an den Polen liegt, stellt sich die Frage, wie ist es auf dem Mars so kalt geworden.

Irgenwelche Vorschläge?
Halo2-SwissTeam

3

Montag, 25. April 2005, 13:16

Die Frage nach dem Wasser auf dem Mars ist ja schon ziemlich alt. Da weiß wohl keiner so genau, was da jetzt mit passiert ist. So kalt, das sich das ganze Wasser als Eis auf den Polkappen abgesetz hat, ist es wohl auf dem Mars nicht, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Auf den Marsmonden sieht das ja anders aus, die sind ja teilweise von Kilometerdicken Eisschichten bedeckt.

Tails

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4

Montag, 25. April 2005, 13:31

Hmmm... das heist also Klartext, selbst wenn es kein Wasser auf der Oberfläche des Mars geben sollte ist es immerhin Möglich, Wasser für die geplante Bewirtschaftung des Mars (Terraforming) von den umliegenden Monden heran zu schaffen, stimmts?
Ich nehme mal an auch du wirst noch nichts über konkreten Besiedelungspläne gehört haben, oder?

Abgesehen davon, kannst du dir vorstellen auf den Mars umzusiedeln?
Halo2-SwissTeam

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